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Documenta Coranica Christiana

 

Unter dem Begriff Documenta Coranica Christiana sind diverse Forschungsaktivitäten und wissenschaftliche Initiativien zusammengefasst, die den Koran und die Koranrezeption historisch diachron von der christlichen Außenperspektive her untersuchen sollen. Hierfür sollen Übersetzungen des Korans aus dem syrisch-, griechisch- und lateinisch-sprachigen christlichen Kulturraum seit Entstehung des Islam im 7. bis zum 13. Jahrhundert eruiert werden. Sie sollen perspektivisch in einer Datenbank philologisch aufbereitet und als synoptische Edition dargestellt werden. Nach geltenden Standards annotiert können die Übersetzungen bzw. ihre Fragmente so der wissenschaftlichen und breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Der interdisziplinäre Ansatz der wissenschaftlichen Erschließung würde die faktenbasierte, auf historisch-philologischen Kriterien beruhende Aufarbeitung der Entstehung und Entwicklung des Islambildes in Europa und der westlichen Welt ermöglichen. Damit würden Topoi und Stereotype des christlichen Islamverständnisses in ihrer Genese bis in die Anfänge des Islam textimmanent rückverfolgt. Diese historische Aufarbeitung könnte zukünftig einen Beitrag zu einem wissenschaftsbasierten, öffentlichen Diskurs mit dem Islam leisten.

Die Documenta Coranica Christiana sind kein Forschungsprojekt. Vielmehr handelt es sich um einen Überbegriff, um lose verschiedenartige wissenschaftliche Aktivitäten und Initiativen zu beschreiben, die der Erforschung des oben skizzierten Gegenstandes zuträglich sein sollen.

 


Forschungsaktivitäten und wissenschaftliche Initiativen im Bereich der Documenta Coranica Christiana

 

E-Learning-Projekt „Digitale Erschließungs- und Editionsmethoden in den Philologien des Christlichen Orients: vom Handschriftendigitalisat zur Digitalen Edition (</xml>)“ (Juni 2019) [Antragstext] Prototyp „Alignment of the Quran and its medieval translations and paraphrases“ für eine mögliche open access-Datenbank für die Documenta Coranica Christiana Workshop „Preliminary Considerations on the Corpus Coranicum Christianum. The Qur’an in Translation – A Survey of the State-of-the-Art“ (5.–7. Dez. 2018) Initiativmittel der Forschungskommission (Präsidialmittel), FU Berlin (2017) [Antragstext] Lehrveranstaltungen „Philologische Grundlagenarbeit“ und „Digitale Editionsmethoden“ (2017/18) Außerordentliche Finanzierung des Lehrauftrags für „Digitale Editionsmethoden“ durch den Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften (2017) Lehrprojekt „Digitalisierung der Philologie – Das Corpus Coranicum Christianum (2016/17) [Antragstext] Forschungspraktika angeboten von Manolis Ulbricht (seit 2014) Dissertationsschrift „Coranus Graecus“ (2012–2015) Magisterarbeit „Die Fragmente einer griechischen Koranübersetzung“ (2009–2010)

  


 

Ansprechpartner: Dr. Manolis Ulbricht

Kontakt-Adresse: documenta.coranica.christiana@klassphil.fu-berlin.de

Schlagwörter

  • Byzantinistik
  • Digitalisierung
  • Koran