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Cesc Gelabert

Cesc Gelabert

Cesc Gelabert

Valeska-Gert-Gastprofessor für Tanz und Performance im Sommersemester 2011

Cesc Gelabert ist gegenwärtig einer der einflussreichsten spanischen Choreographen und Tänzer. Nach einer Ausbildung bei Anna Maleras erarbeitet er sehr früh erste Choreographien und Soloprojekte, geht 1978 für zwei Jahre nach New York, wo er mit der dortigen Tanzszene in Berührung kommt, und lernt nach seiner Rückkehr nach Barcelona die Tänzerin Lydia Azzopardi kennen, mit der er 1985 die Gelabert-Azzopardi Companyia de Dansa gründet. Mit „Requiem“ und „Belmonte“ entstehen in der Folgezeit zwei Werke, die heute als epochemachend für den spanischen zeitgenössischen Tanz gelten. Auch als Solotänzer tritt Gelabert international auf und entwickelt eine ganz von einem persönlichen Stil geprägte Tanzsprache, für die er mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt wurde, unter anderen mit dem renommierten „Premio Nacional de Danza“ des spanischen Kulturministeriums. In den 1980er Jahren lernt er den deutschen Choreographen Gerhard Bohner kennen. Die gegenseitige Faszination und Wertschätzung führt Gelabert nach Bohners Tod im Jahr 1992 zur Entscheidung, verschiedene Soli Bohners zu rekonstruieren. In der Kombination von Bohners Choreographien und Gelaberts Interpretationen erweist sich die rekonstruktive Arbeit als „kongenialer historischer Schatten“ (Der Standard) von ganz eigener substanzieller Qualität.


Drei Veranstaltungen werden mit Cesc Gelabert im Sommersemester stattfinden:

In der Einführungsveranstaltung am

12. April 2011, um 18.00 Uhr
im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft
Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin

wird Cesc Gelabert seine Arbeit und sein gemeinsames Vorhaben mit den Studierenden des Masterstudiengangs Tanzwissenschaft für das Sommersemester 2011 unter dem Titel "Die Spuren des Tanzes / The Imprints of Dance" vorstellen. Hier soll in praktischen Übungen und theoretischen Analysen das spannungsvolle Verhältnis von choreographischem Angebot, interpretatorischer Leistung und Publikumswirkung in den Blick genommen werden. Gerhard Bohners Solo "Schwarz Weiß Zeigen" von 1983 und Gelaberts Rekonstruktion des Werkes werden dabei als Ausgangspunkt und paradigmatische Essenz der Auseinandersetzung dienen.

Die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden am 26. April 2011 um 18.00 Uhr ebenfalls im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft gezeigt.

Als Abschlusspräsentation wird Cesc Gelabert im Rahmen der Internationalen Konferenz "Tanz und Theorie" des Zentrums für Bewegungsforschung der Freien Universität Berlin, am 28. April 2011 um 20.00 Uhr in den Uferhallen, Uferstr. 8-11, 13357 Berlin, eine Lecture-Demonstration im Gespräch mit Johannes Odenthal vorstellen.