DozentInnen
Interviews mit den Dozentinnen und Dozenten
Wir haben einen kleinen Fragenkatalog erstellt, um euch ein paar unserer Dozenten und Dozentinnen ein wenig näher zu bringen. Viel Spaß beim Lesen!!!
Dr. Zeno Ackermann
Prof. Dr. Gerhard Leitner
Sabine Lucia Müller
Dr. Regina Scheibe
Dr. Jennifer Wawrzinek
Dr. Zeno Ackermann
E-Mail: zeno.ackermann@fu-berlin.de
Phone: +49 30 838 72323
Fax: +49 30 838 72300
Room: Habelschwerdter Allee 45, JK 29/211
- 1) Warum unbedingt Anglistik? Wie kam es dazu?
Bei der Beantwortung dieser berechtigten, aber schwierigen Frage kann ich wahrscheinlich nur so etwas wie eine "Konstruktion im Rückblick" bieten:
Nach meinem Abitur machte ich Zivildienst und habe dabei relativ viel gelesen und dann überlegt, was ich anschließend machen wollte. Für mich stellte sich damals auch die Frage, ob ich überhaupt studieren sollte. Wenn ja, sollte es auf jeden Fall etwas sein, das zum "Verständnis der Welt" im sozialphilosophischen Sinn taugen würde. Ehrlich gesagt, wollte ich zunächst eine Literaturwissenschaft mit Physik und Geschichte koppeln (was natürlich Wahnsinn gewesen wäre).
Ich entschied mich dann für Geschichte und Anglistik. Anglistik, weil sich die englische Literatur stärker als z. B. die deutschsprachige durch eine Verbindung (eine Spannung) aus kommerziell erfolgreicher Unterhaltung einerseits und künstlerischen bzw. philosophischen Ansprüchen andererseits auszeichnet. Das heißt, ich hatte den Eindruck, dass die englische Literatur besonders stark in die Tiefen und Untiefen sozialer und ökonomischer Gegebenheiten eingebettet ist. Das scheint manchmal problematisch und manchmal positiv – ist aber immer interessant und aufschlussreich.
- 2) Was ist Ihr Spezialgebiet und was finden Sie persönlich so interessant daran?
Die Verbindung zwischen Gesellschaftswissenschaft und Literaturwissenschaft (Geschichte und Anglistik) ist für mich heute immer noch sehr wichtig: Das eine könnte ich ohne das andere nicht machen. Das heißt aber nicht, dass ich es etwa für besonders lohnend halte, Literatur immer aus dem Blickwinkel des Historikers zu betrachten. Eher meine ich, dass sich grundlegende soziale und politische Probleme nur dann richtig diskutieren lassen, wenn man ästhetische Fragen ins Spiel bringt bzw. ernst nimmt: Was ist die ästhetische Dimension gesellschaftlicher Phänomene? Und: Wie werden soziale Gegebenheiten mit den Mitteln der Ästhetik reflektiert?
Da ich mit "dem Ästhetischen" auch die Rhythmen meine, die unseren Alltag bestimmen, ist das alles nah an der Kulturwissenschaft bzw. den Cultural Studies, die ich in der Lehre an der FU ja mitvertrete. Mir ist umgekehrt aber ebenfalls eine "klassische" Literaturwissenschaft wichtig, die sich etwa im Sinn der allgemeinen Literaturwissenschaft für Interpretationen der "literariness" und für das Rhetorische interessiert.
Meine Spezialgebiete konkret:
Gattungstheorie, insbesondere der Diskurs um die "romance"; Ästhetik und Ideologie; Erinnerung und Erinnerungsdiskurse
Schottland-Bilder im Kontext sozialer und ökonomischer Modernisierungsdebatten; der amerikanische Roman des 19. Jahrhunderts; Auseinandersetzungen mit Nationalsozialismus und Holocaust in der Literatur und in anderen Medien
Populäre Musik
- 3) Was für Folgen hat das für Ihre Freizeitgestaltung?
Verheerende ;-) Na ja, als "Geisteswissenschaftler" ist man/frau irgendwie immer im Dienst – auch wenn man ins Kino geht (mache ich fast jede Woche) oder nach GB in Urlaub fährt. Ich finde das eigentlich positiv. Lesen kann man ja sogar im Freibad.
- 4) Wie sah Ihr Studium denn so aus?
Provinzuni. Nur wenige wirklich überzeugende Dozenten – die waren dann aber wirklich gut. Ich glaube aber immer noch, dass ich mehr durch Diskussionen und Gespräche mit Freundinnen und Freunden innerhalb und außerhalb der Uni gelernt habe. Sehr wichtig war für mich das Auslandsstudium (in Aberdeen).
- 5) Was können Sie unseren Kommilitonen und Kommilitoninnen für Ratschläge für Ihr Studium geben?
Sich auf Ungewohntes einlassen. Froh sein, wenn einmal etwas geboten wird, das man/frau nicht auf Anhieb versteht. Die Bereitschaft, sich auch und gerade mit Schwierigem auseinanderzusetzen, ist die grundlegende Voraussetzung für ein Studium.
Das Studium ist heute mehr und mehr "verschult". Ich denke, das hat Vor- und Nachteile. Das Wesentliche lernen die Leute aber immer noch jenseits des Pflichtprogramms. Dazu sollten Studierende das Engagement und den Mut aufbringen.
Eine gute Diskussionskultur pflegen. Z. B. sich nicht gleich angegriffen fühlen, wenn den eigenen Thesen (z. B. im Zusammenhang mit einem Referat) widersprochen wird. Das ist doch eigentlich ein Zeichen der Anerkennung!
Die eigene Meinung äußern. Dazu gehört aber auch, sich die Mühe zu machen, diese Meinung zu begründen.
Auf die eigenen intellektuellen Fähigkeiten vertrauen. Das heißt aber auch: Diese Fähigkeiten ganz ausschöpfen!
- 6) Was steht in Ihrem Bücherregal?
Ich probiere es mal mit einigen Büchern, die ich wirklich für wichtig halte oder die mir besonders gut gefallen haben:
- Imre Kertész, Roman eines Schicksallosen
- Peter Weiss, Fluchtpunkt
- Alexander Döblin, Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende
- Northrop Frye, Anatomy of Criticism
- Fredric Jameson, The Political Unconscious: Narrative as Socially Symbolic Act (wenn auch der Untertitel ein bisschen bescheuert ist...)
Irgendwie glaube ich immer noch, dass man/frau Waverley lesen sollte...
- 7) In welchen Ländern waren Sie bereits und was haben Sie dort gemacht (oder was hat sie dahin getrieben)? Was fanden sie daran am Eindrucksvollsten?
Indien beschäftigt mich immer noch – aber eher als Ort der radikalen Beunruhigung und nicht als Fluchtpunkt... In Hong Kong würde ich gern einmal ein Jahr leben.
- 8) Was ist ihr momentaner Beitrag zur Anglistik als Forschungsdisziplin?
Ich versuche, einen Aufsatz über den Diskurs des Rock und Adornos Thesen von der Kulturindustrie zu schreiben. Es werden jetzt aber eher drei Aufsätze. Weiter beschäftige ich mich mit Zusammenhängen zwischen englischer Literatur und der Erinnerung an Nationalsozialismus und Holocaust in Deutschland.
- 9) Sekt oder Selters
Ich mag weder Sekt noch Selters, bin aber großer Liebhaber des Krusovice Schwarzbiers...
Prof. Dr. FAHA (Hon.) Gerhard Leitner
E-Mail: gerhard.leitner@fu-berlin.de
Homepage: http://userpages.fu-berlin.de/~leiger/leitner.html
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Fax: +49 30 838 72300
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- 1) Warum unbedingt Anglistik? Wie kam es dazu?
Why Anglistik? Es gab wenig Alternativen, da das, was ich anfangs wollte, nicht mehr realistisch war, als ich vor vielen Jahren vor der Frage der Studienwahl stand. In Englisch und Französisch war ich halt auch ganz gut, mochte Sprachen und hatte von Linguistik schon vorher gehört. Das machte mich unter Erstsemestlern zur Rarität, unter dem Lehrkörper bekannt. War ein Auftrieb, aber nicht entscheidend, dabei zu bleiben.
- 2) Was ist Ihr Spezialgebiet und was finden Sie persönlich so interessant daran?
Sprachwissenschaft – Varietäten des Englischen – das ist doch spannend in sich! Wie sprechen die Menschen miteinander, wie adoptieren sie eine Sprache oder Sprachform und machen sie sich für sich selbst zu eigen. Was ist lustig an der Sprache! Und oft liest man Zeug, das nicht stimmen kann. Beispiel: RP ist BBC English; BBC English ist RP! Was denn nun? Das führte mich zur Sprachenkodifizierung im Rundfunk – in England, Deutschland, Australien und am Rande Neuseeland. Und das aus historischer und zeitgenössischer Perspektive. Es führte mich in die Gesprächsanalyse – denn auch hier wird ja reguliert, es werden Formate entwickelt, getestet, geändert. Und das führte weiter, ausgehend von Großbritannien, nach Australien etc.
Manchmal sind es Studenten, die was anstoßen. So das Interesse am indischen Englisch, das Interesse an der Sprache des Sports (Fußball), an Metaphern (Bush-Reden) oder am Spracherhalt und den Spracheinstellungen unter Migranten (Türkisch-Deutschen).
Dann die Herausforderungen, Wiss. verständlicher und für sich selbst zugänglicher zu machen, was zum E-learning u.a.m. oder zu Aktivitäten in der Gesellschaft für Australienstudien führte.
Fazit: ein spannendes Gebiet, das nicht und nie so geplant war, das sich Schritt für Schritt entwickelte und das immer wieder Neues mit sich bringt.
- 3) Was für Folgen hat das für Ihre Freizeitgestaltung?
Freizeit ist oft verbunden mit dieser (interessanten) Arbeit.
- 4) Wie sah Ihr Studium denn so aus?
Naja, 4 Jahre Hamburg, das ist schon was. 1 Jahr Heidelberg und 1 Jahr Bordeaux und 1 Jahr London – das war schon interessant.
- 5) Was können Sie unseren Kommilitonen und Kommilitoninnen für Ratschläge für Ihr Studium geben?
Augen auf, damit das interessant auch sieht. Engagement, damit man mehr tut, als zwingend nötig und auch für andere tätig wird. Langen Atem, denn nicht alles hat unmittelbare Erfolge oder Ergebnisse. Querverbindungen verfolgen, damit das Studium insgesamt kohärenter wird. Und: mit Kommilitonen reden, zusammenarbeiten. Einsiedlerdasein ist schwer.
- 6) Was steht in Ihrem Bücherregal?
Alles Mögliche, viel zu Australien, viel zu Asien, viel zu Varietäten und viel alter Mist.
- 7) In welchen Ländern waren Sie bereits und was haben Sie dort gemacht (oder was hat sie dahin getrieben)? Was fanden sie daran am Eindrucksvollsten?
Eine prima philosophische Frage, die viel Zeit bräuchte. Wenn Sie 21 Jahre in Nürnberg gelebt und dort aufgewachsen sind, stellte sich damals die Frage, dass die Welt doch größer sein müsste als die wenigen Kilometer um die Stadtmauer und die Reise in die bayerischen Alpen.
Es folgten also Trampen durch England, Frankreich, Arbeit mit dem deutsch-französischen Jungendwerk, mit Kinderferienlagern in Frankreich, um all das zu finanzieren. Fleißig studieren, um an Stipendien zu kommen. Und dann Zufall: was könnte man jetzt machen? Macht die Familie mit? Geht das? Ging nicht immer, wurde dennoch gemacht.
Das führte dann nach GB, Australien, Neuseeland, Korea, Indien, Pakistan, Amerika, Japan, die Sowjetunion, Polen, die DDR und so weiter.
- 8) Was ist ihr momentaner Beitrag zur Anglistik als Forschungsdisziplin?
Was mein Beitrag ist, müssen andere beurteilen. Was ich mache, ist Arbeit zu Varietäten, fleißig schreiben zum Englischen als Weltsprache, fleißig schreiben zu den Gefahren, wenn wir alle nur noch Englisch und ein bisschen Deutsch können und warum Sprachenvielfalt so viel reizvoller ist. Und das in einem öffentlichen Raum.
- 9) Sekt oder Selters
Für Sie doch immer – Sekt, was denn sonst. Und Selters, why not, schmeckt doch auch. Wer kann denn schon immer im honeymoon sein?
Sabine Lucia Müller
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Fax: +49 30 838 72300
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- 1) Warum unbedingt Anglistik? Wie kam es dazu?
Ein erster längerer Aufenthalt im Rahmen eines Schüleraustausches machte mich (trotz einiger erschütternder Partyerlebnisse, bei denen ich die Minuten, bis die ersten Gäste ins Alkoholkoma fielen, mitzählen konnte ;-) ) neugierig, diese ‚anderen Welten’ besser kennen zu lernen. Bereits in der Schulzeit las ich gerne englischsprachige Romane und hatte Freude an trockenhumorigen und sozialkritischen Filmen. Nach dem Abitur verbrachte ich beinahe ein Jahr mit Projektarbeit und Praktika in England (kürzer auch in Frankreich) - die Wahl des Studienfaches ergab sich so wie selbstverständlich.
- 2) Was ist Ihr Spezialgebiet und was finden Sie persönlich so interessant daran?
Mich interessiert besonders, wie Geschichte erzählt und erinnert wird, um dem Jetzt einen Sinn zu geben. Das untersuche ich derzeit anhand der Erinnerung an Mary Tudor, besser bekannt als ‚Bloody Mary’, Elizabeths wenig erfolgreiche Vorgängerin und Halbschwester, und erste englische regierende Königin.
- 3) Was für Folgen hat das für Ihre Freizeitgestaltung?
Ich gehe nach Tagen vor Büchern und Rechner gerne zum „weg vom schwarz-weiß“-Augenausruhen ins Kino und in Ausstellungen. Weil das Schreiben einer Doktorarbeit, wenn auch nicht die Dozententätigkeit, ein recht einsames Geschäft sein kann, treffe ich mich auch gerne mit Freundinnen und Freunden. Dabei muss ich nicht unbedingt über die Uni sprechen.
- 4) Wie sah Ihr Studium denn so aus?
Das Magisterstudium gestaltet sich traditionell etwas länger als der BA, es war also viel Zeit, LieblingsdozentInnen und Schwerpunkte zu finden, sich sorgfältig in Themen einzuarbeiten, in der Bibliothek die neuesten Zeitschriften nach Anregungen zu durchstöbern und nach dem Grundstudium den Studienort zu wechseln. Ein Jahr lang habe ich außerdem in Glasgow studiert und dabei viel gelernt, aber auch Menschen getroffen, zu denen ich heute noch sehr guten Kontakt habe. Mindestens ein Semester woanders ist also dringend zu empfehlen!
Damals gab es auch noch Streiks, die uns geholfen haben, Projekte gemeinsam auf die Beine zu stellen und uns genau zu überlegen, was für eine Universität wir wollen. Das wäre heute meines Erachtens wieder fällig; diese Fragen betreffen jede ‚Generation’ Studierender neu.
- 5) Was können Sie unseren Kommilitonen und Kommilitoninnen für Ratschläge für Ihr Studium geben?
Sich anfangs gut orientieren; möglichst schnell Leute kennenlernen; die Uni als Erfahrungsraum, nicht als Durchreise erleben – selbst was draus machen! Ruhig kritische Fragen an Themen, Texte und DozentInnen stellen. Und: Ganz wichtig: Freude am Lernen trotz der hohen Semesterwochenstundenzahl beibehalten!
- 6) Was steht in Ihrem Bücherregal?
Alles Mögliche, Shakespeare, Jeannette Winterson, Harry Potter,… Ein ganzes Regalbrett ist ‚Bloody Mary’, also meinem Dissertationsthema, gewidmet. Außerdem finden sich zahlreiche Nachschlagewerke, schrecklich viele Ordner und einige Filme.
- 7) In welchen Ländern waren Sie bereits und was haben Sie dort gemacht (oder was hat sie dahin getrieben)? Was fanden sie daran am Eindrucksvollsten?
Gereist bin ich viel, allerdings ausschließlich in Europa. Lieblingsurlaubsländer sind Portugal und Frankreich; wenn ich in England oder Schottland bin, kann ich dem Arbeiten nicht widerstehen.
Praktika habe ich in Frankreich, England und Schottland gemacht, in den Bereichen Umweltschutz und Menschenrechtsarbeit. Sehr schöne Erfahrungen und Begegnungen. Besonders eindrücklich geblieben ist mir eine dreiwöchige Russlandreise in den frühen 1990er Jahren; die Armut vor allem alter Menschen hat mich sehr erschüttert.
- 8) Was ist ihr momentaner Beitrag zur Anglistik als Forschungsdisziplin?
‚Bloody Mary’ und somit auch ‚England’s Elizabeth’ neu zu beleuchten; beide in ihrer Funktion als Figuren nationaler Identitätsstiftung von einem anderen Blickwinkel aus zu untersuchen.
- 9) Sekt oder Selters
Crisps! ;-)
Dr. Regina Scheibe
E-Mail: regina.scheibe@fu-berlin.de
Telephone: +49 30 838 72342
Fax: +49 30 838 72300
Room No.: Habelschwerdter Allee 45, JK 29/233
- 1) Why English (literary or language) Studies? How did you get around to doing that?
I enjoyed the deceptive simplicity of the English language and the fact that it is so frequently used with music, but, above all, I felt that I should try to repay some of the kindness with which was made welcome by English people; some of them became close friends of mine over the years.
- 2) What is your area of expertise and what do you think is so interesting about it?
My special field of interest is Older Scots literature. I find very few works which describe the basic predicaments of human existence with such humour and vivid imagery as these early Scottish texts.
- 3) What consequences does this have for your recreational activities?
Mmh.
- 4) How did your student-life look like?
I suppose not very different from that of other students, except that I studied a year at Edinburgh University once I got my first degree from the Free University of Berlin.
- 5) What advices can you give to our fellow students in respect to their course of studies?
- Be open-minded and fight your own prejudices.
- If a task seems difficult, remember that there are no difficult things, just things you are not used to.
- If you put your heart into it, studying is basically simple: it is all about asking questions and finding the correct answers, the ultimate aim being to improve our understanding of life in general and in particular.
- 6) What is on your bookshelf?
How much space have I got? Well, among my favourites are Denton Fox’s edition of the works of Robert Henryson, James Kinsley’s edition of the poems by William Dunbar, and a facsimile edition of the so-called Harley Lyrics given to me by my teacher and supervisor Professor Klaus Bitterling.
- 7) In what countries have you been so far and why did you choose to go to this country? What was the most impressive thing about it?
I spent about a year and a half in Scotland, studying at the School of Scottish Studies and doing research in various libraries and the offices of the Dictionary of the Older Scottish Tongue. On a general level, I was struck by the great warmth of the Scottish people and their appreciation of a good education, as well as by the voluntary social work done by students. My first job as a lecturer was at Groningen University in the Netherlands. I stayed there for two years, enjoying the relaxed and yet efficient approach to work used by students and colleagues alike.
- 8) What is your current contribution to English (literary or language) Studies?
Presently I am editing a Middle Scots romance which might have been composed as an educational tool for the young James V of Scotland, future father of Mary Queen of Scots.
- 9) Sparkling wine or soda?
Ah well, what would the world be without its little secrets!
Dr. Jennifer Wawrzinek
E-Mail: jwawr@zedat.fu-berlin.de
Tel.: +49 30 838 72332
Fax: +49 30 838 72300
Room: Habelschwerdter Allee 45, JK 28/119
- 1) Why English (literary or language) Studies? How did you get around to doing that?
I was born in Australia, but both of my parents were European
immigrants who had to struggle with English at a time in Australian
history that was not kind to non-Anglosaxon Australian residents and
citizens. My mother was born in the Ukraine and immigrated with her family
in the fifties. At this time in Australia there was much anti-Communist
sentiment and my mother’s family suffered a great deal of prejudice as a
result. She wanted to study medicine at university, but despite receiving
top results in all her science subjects, she did not receive a place due
to her poor results in English. My father was born in Germany and grew up
in Kiel, Schleswig-Holstein. He went to Australia on the assisted passage
scheme for a holiday with his best friend, with plans to stay for two
years and then return to Germany – although, in the end, he never
returned. He too struggled with the English language, and with an
Anglosaxon cultural hegemony that othered anyone who was not of British
descent – even going so far as to change his name to the more anglicised
“Wayne” in order to seem more “Australian”. As result, my mother was
determined that both I and my sister would not suffer from poor English
language skills and so she instilled in us a love of reading and
storytelling. There were always books in the house and my mother read to
us every evening and at bedtime made up fantastic stories to send us to
sleep. Even though I was not brought up tri-lingual, I often heard my
father speaking German (to himself) and, more importantly, my mother’s
family, who always conversed in Ukrainian. So I grew up being surrounded
by languages but with English at the centre – and so, consequently, in my
work as both a writer of literary fiction and as an academic in literary
and cultural studies, my work is very interested in what destabilises or
disrupts the English language, as well as the myths that surround
otherness, the (re)positioning of minorities within Anglocentric systems,
the nature of identity, plural identities and the hybrid identity.
- 2) What is your area of expertise and what do you think is so interesting about it?
My doctorate was in the postmodern sublime and my work has focussed
very much on Romanticism and postmodernity. I am interested in this field
because the sublime has been refigured in the postmodern era in ways that
allow minority groups a means of ‘self’ expression, as a form of political
agency, without being reincorporated, reinscripted or reappropriated back
into the workings of hegemony. The forms of transcendence offered most
notably by the Romantics take on exciting possibilities for transformation
in the postmodern in ways that extend beyond the power hierarchies we see
in traditional Romanticism.
- 3) What consequences does this have for your recreational activities?
Most of my leisure time is spent reading, watching films, going to the
theatre, trawling bookshops – but, as a good Romantic, I also want to be
outside appreciating the wonders of nature (parks, mountains, lakes,
deserted beaches, thunderstorms, that kind of thing).
- 4) How did your student-life look like?
I first studied interior architecture at the Royal Melbourne Institute
of Technology and then worked for several years with architects in
Melbourne before returning to study for a Bachelor of Letters at Melbourne
University where I took a super major in English with some subjects in
Cultural Studies and Creative Writing. I went on to do my doctorate at the
same university. In 2004 I was awarded the Felix Meyer scholarship for my
creative work and in the following year I went to Paris as the Felix Meyer
scholar, in order to research and write a novel about Eastern European
immigrants in France, human rights abuses against Roma in Romania and the
sex slave trade in contemporary Europe. In 2006 I was offered a
post-doctoral position in the English department at Freie Universität, so
I moved to Berlin to work with Russell West-Pavlov and I will soon begin
working towards my Habilitation in Romanticism.
- 5) What advices can you give to our fellow students in respect to their course of studies?
To have fun and embrace a passion for what you are doing. Chose
subjects which inspire you and write essays because you feel you have
something exciting, original and interesting to say. Then I think that
success will follow – that’s how it worked for me at least anyway.
I first chose to study architecture for
‘sensible’ reasons – because it would give me a stable career with a
relatively good income. But I was very unhappy and did not feel that I was
being true to myself. When I returned to university to do my second
degree, I chose only those subjects which I found exciting, and wrote
essays on topics that inspired me. At the time everyone told me that I was
crazy and would never make it as a writer, and later that being an
academic and a writer are both highly competitive fields and very
difficult areas in which to succeed. I was lucky that I didn’t listen to
others being negative and pessimistic on my behalf but believed in myself
and remained determined to follow my dream. So this is my advice – that
is, to believe in yourself and to be true to your dreams and desires. I
may sound like a New Age hippy, but I really think that it’s important to
follow your own path and not what everyone tells you it should be.
- 6) What is on your bookshelf?
If I had to choose the best, it would be the works of Canadian poet,
Anne Carson, because of the precision and extraordinary sensuality and
beauty of her langugage. I would also choose Cynthia Ozick, Toni Morrison,
J.M. Coetzee, E.L. Doctorow, William Faulkner, Flannery O’Connor, Salman
Rushdie, W.G. Sebald, Jeanette Winterson and of course, not to forget Mary
Shelley, not just for Frankenstein, but for her very neglected other
works, Mathilda and The Last Man. Then there are the works of Australian
poets Morgan Yasbincek and the angry young rebel, John Mateer; a whole lot
of play scripts, art and photography books, literary theory and
continental philosophy (mostly French ie, Blanchot, Levinas,
Merleau-Ponty, Derrida, Deleuze and Guattari etc.), Lonely Planet travel
guides, the OED, Pons German dictionary and Le Robert Dictionnaire de la
Langue Française. I also have my dvd collection with the full series of
Sex and the City, Frasier, and Will and Grace, as well as some other very
beautiful artisitic films such as Lantana and In the Mood for Love.
- 7) In what countries have you been so far and why did you choose to go to this country? What was the most impressive thing about it?
I was born in Melbourne, Australia, and I have travelled extensively
through the United States, Asia, Europe and Russia. Many years ago, when I
was still working in architecture, I spent one year living in Hamburg so
that I could learn German and discover more about my paternal German
heritage. A few years ago I spent four months in Romania and Hungary
researching the pograms against Romanian Roma in the 1990s, and then more
recently, I lived in Paris, France, for 15 months working on the Felix
Meyer project, improving my French and attending Masters class seminars at
the University of Paris, La Sorbonne.
- 8) What is your current contribution to English (literary or language) Studies?
I’m currently working with Professor Russell West-Pavlov on a
co-authored book about walls and boundaries in which I will contribute an
essay on the post-Communist division between East and West Europe. I am
also in the final stages of finishing a novel called Dear Circus
Aerialist, as well as researching for my Habilitation on the subject of
Romanticism.
- 9) Sparkling wine or soda?
Veuve Cliquot 1998 Rich Reserve.
Wir danken den DozentInnen für ihre Antworten!
Stand: Oktober 2008