Repräsentationen des Körpers in den Werken japanischer Autorinnen der Gegenwart
Christopher Scholz studierte Japanologie im Hauptfach an der FU Berlin und Neuere Deutsche Philologie und Philosophie in den Nebenfächern an der TU Berlin.
Sein Studium schloss er 2012 als Magister Artium mit einer Arbeit über Körperlichkeit in der Literatur der Autorin Kanehara Hitomi ab. Von 2007 bis 2008 studierte er als Stipendiat des akademischen Auslandsamtes der FU Berlin an der Waseda-Universität in Tokio, Japan. 2011 initiierte und organisierte er das erste und jährlich stattfindende Studentische Symposium der Japanologie der Freien Universität Berlin. Im Sommersemester 2013 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Japanologie an der FU Berlin tätig.
Christopher Scholz ist seit Oktober 2013 im Promotionsstudium "Literaturwissenschaftliche Studien – Literary Studies" der Friedrich Schlegel Graduiertenschule immatrikuliert. Von 2014 bis 2015 vertrat er als Stipendiatensprecher die Interessen der StipendiatInnen im Vorstand der Graduiertenschule. 2015 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt an der Universität Tokio in Japan.
Forschungsinteressen:
Dissertationsprojekt:
Repräsentationen des Körpers in den Werken japanischer Autorinnen der Gegenwart
Das Dissertationsprojekt widmet sich den Darstellungen von Körperlichkeit und dem Schreiben über den Körper in der Literatur japanischer Gegenwartsautorinnen.
In der Analyse zeitgenössischer Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten werden diese transkulturell hermeneutisch nach thematologischen und narratologischen Kongruenzen und insbesondere Essstörungen, Schwangerschaft/Mutterschaft und Schönheit bzw. körperverändernde Maßnahmen in ihnen untersucht. Die Arbeit vereint dabei komparatistische, philosophische als auch gendertheoretische Konzepte und erforscht das Potential zur Verschiebung von Normen im Sinne Judith Butlers, Julia Kristevas und Michel Foucaults. Sie stellt sich der Frage, ob Literatur als kultureller Vermittler auch durch nicht feministisch engagierte Texte einen Beitrag zu einer Vergrößerung von weiblicher agency und körperlicher Entfaltung leisten kann. Lassen sich diese Texte als genuin literarische Dokumente einer Verhandlung von Körperlichkeit, Sexualität und Identität lesen und ermöglichen sie durch Grenzüberschreitungen (Transgressionen), wie sie George Bataille in seinem Werk als Idee entwickelt hat, Erweiterungen weiblicher Handlungsspielräume in der Gesellschaft oder präsentieren sie am Ende nur heteronormative Geschlechterdiskurse affirmierende und Schaulust befriedigende Stereotypen? Inwiefern lassen sich die Romane gattungstheoretisch einordnen und womöglich in eine Reihe mit dem Schreiben über den Körper in vorangegangenen Literaturen stellen?
Das Projekt wird betreut von Prof. Dr. Irmela Hijiya-Kirschnereit und Prof. Dr. Anne Eusterschulte.
Publikationen:
Vorträge :
Sonstige Vorträge:
Konferenz-Organisation:
Forschungsaufenthalte: