Nicolas Longinotti

Freie Universität Berlin
Friedrich Schlegel Graduiertenschule
Exzellenzcluster »Temporal Communities«
Doktorand
Petrarchan memories
Raum JK 33 / 106
14195 Berlin
Nicolas Longinotti hat Italienische Philologie (Lettere Moderne) an der Università degli studi di Milano studiert. Während des Bachelors verbrachte er zwei Semester an der Universidade de Santiago de Compostela, wo er spanische und hispanoamerikanische Literatur studierte. Im Jahr 2016 schrieb er seine Bachelorarbeit (Petrarca Petroso) über das Bild des Steines und seine Quelle in den Rerum vulgarium fragmenta von Francesco Petrarca.
Während seines Masters verbrachte er zwei Semster an der Freien Universität Berlin und im Jahr 2019 schrieb er seine Masterarbeit (Le rive il sanno, et le campagne e i boschi. Costellazioni tematiche e stilistiche nel paesaggio lirico dei RVF) über die Rolle der Landschaft in der Dichtung Petrarcas.
Ab dem Wintersemester 2019/20 ist er für das literaturwissenschaftliche Forschungsprojekt Petrarchan worlds im Exzellenzcluster Temporal Communities als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.
Das Projekt „Petrarchan memories“ analysiert, wie
Autorinnen und Autoren im 15. und 16. Jahrhundert in Italien unter
verschiedenen politischen Umständen Elemente des Werkes von Francesco
Petrarca übernehmen.
Petrarcas Anliegen war es, durch sein Werk eine
humanistische internationale gelehrte Community zu gründen, die neue
Literatur nach seiner Poetik der Nachahmung verfassen sollte. In diesen
Jahrhunderten setzt sich tatsächlich – motiviert durch die Suche nach
einer einheitlichen Kultursprache - das petrarkistische Muster durch.
Allerdings wird Petrarca in unterschiedlichen Texten verschiedener
intellektueller Gemeinschaften unterschiedlich perspektiviert und für
verschiedene poetische und kulturelle Programme in Dienst genommen.
Ausgehend von der Analyse volkssprachlicher lyrischer Texte möchte ich die
literarischen Auseinandersetzungen erforschen, die den Prozess zur
Umsetzung eines sprachlichen Ideals und einer pertrakistischen
Liebeskonzeption begleitet haben, um, auf diese Weise, die Komplexität der
Beziehungen und Entwicklungen der petrarkistischen literary communities
aufzudecken.