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Historiker Prof. Dr. Michael Goebel ist neuer Co-Leiter des Frankreichzentrums der Freien Universität Berlin

Der langjährige Co-Leiter des Frankreichzentrums der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Uwe Puschner, übergibt die Leitung an den Historiker und Einsteinprofessor für Globalgeschichte am Friedrich-Meinecke-Institut der Hochschule, Prof. Dr. Michael Goebel. Uwe Puschner, der bereits seit 2020 im Ruhestand ist, hatte auch nach Ende seiner Dienstzeit seine Leitungsfunktion ausgeübt und sich während der Zeit der Pandemie in der Programmplanung und anlässlich einer Vielzahl von Veranstaltungen engagiert. Das Frankreichzentrum wird von den Fachbereichen Philosophie und Geisteswissenschaften sowie Geschichts- und Kulturwissenschaften getragen und stellt ein wichtiges Forum für die frankreich- bzw. frankophoniebezogene Forschung an der Freien Universität Berlin dar.

News vom 02.01.2023

Seit der Wiedereröffnung 2017 hat Uwe Puschner, Professor für Zeitgeschichte am Friedrich-Meinecke-Institut (FMI) der Freien Universität Berlin, fünf Jahre lang gemeinsam mit Ulrike Schneider, Professorin für romanische Philologie, das Frankreichzentrum geleitet. In dieser Zeit haben Uwe Puschner, Ulrike Schneider und Marie Jacquier, die wissenschaftliche Koordinatorin am Frankreichzentrum, innovative Formate geschaffen, um die vielfältige frankreichbezogene Forschung sichtbar zu machen sowie aktuelle Themen aus deutsch-französischer Perspektive einem breiten Publikum zu vermitteln und zu diskutieren.

Profitiert hat das Frankreichzentrum dabei insbesondere von Uwe Puschners Forschungen zum Nationalsozialismus und zur völkischen Bewegung wie auch von seiner breiten Vernetzung in der deutsch-französischen Forschungslandschaft. Hervorzuheben sind hier vor allem die Ringvorlesungen ‚Aktualität des Nazismus‘ (WS 2019/20) und ‚Geschichte(n) der sozialen Bewegungen‘ (WS 2021/22) sowie Diskussionsveranstaltungen zum Entstehungsprozess der französischen Übersetzung des Buches ‚Mein Kampf‘ im Rahmen des Deutsch-Französischen Kolloquiums oder Buchvorstellungen (marque-page|Lesezeichen) zur wechselseitigen Forschungsrezeption etwa der jüdischen Geschichte. 2019 hat er im Verbund mit zwei Pariser Universitäten eine von der Deutsch-Französischen Hochschule geförderten Tagung zum Begriff der ‚Transimperialität‘ organisiert, aus der ein Sammelband hervorging.

Die Dekanin des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Eun-Jeung, betont: „Wir möchten Uwe Puschner für sein Engagement am Frankreichzentrum danken, das er über sein langjähriges Wirken als Prodekan für Studium und Lehre, als Studiengangsbeauftragter im FMI und als Ombudsmann des Beirates für Qualitätssicherung hinaus mit viel Freude und innovativer Energie betrieben hat.“

Étienne François, Gründer und ehemaliger Leiter des Frankreichzentrums findet persönliche Worte: „Seit Jahrzehnten enger Zusammenarbeit hatte ich die Leidenschaft von Uwe Puschner für die französische Geschichte bewundert. Das hing mit seinen Gastdozenturen an der Université de Lorraine zusammen, eine Universität, deren Umfeld durch die deutsch-französischen Beziehungen stark geprägt ist. Daraus hat er ein besonderes Interesse für die Verflechtungsgeschichte zwischen Deutschland und Frankreich entwickelt. Daraus entstand sein leidenschaftliches Engagement für das Frankreichzentrum. Sein Engagement und seine persönliche Teilnahme haben mich tief beeindruckt. Ich danke ihm ganz herzlich.“   

Sein Nachfolger, Michael Goebel, ist seit dem Herbst 2021 als Einsteinprofessor für Geschichte am Friedrich-Meinecke-Institut tätig und hatte zuvor die Chaire Pierre du Bois „Europe et le monde“ am Institut de Hautes Études Internationales et du Développement in Genf inne. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Migrations- und Stadtgeschichte aus globaler Perspektive mit einem Fokus auf lateinamerikanischer und europäischer Geschichte.            

An der Planung des Veranstaltungsprogramms des Frankreichzentrums für das Wintersemester 2022/23 hat Michael Goebel bereits mitgewirkt, unter anderem in der Organisation einer Diskussionsrunde, die seine eigenen Forschungsinteressen berührt: Am 11. Januar 2023 moderiert er eine table-ronde mit Émile Chabal, Marwan Mohammed und Christiane Reinecke zum Thema: „To Count is To Discriminate? Race, Ethnicity, and Statistics in France and Beyond“. Weitere Informationen zu den vielfältigen Veranstaltungen des Frankreichzentrums finden Sie hier.

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