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In der Veranstaltungsreihe "Im Labor der Phantasie" spricht Albrecht Koschorke

News vom 19.11.2008

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Im Labor der Phantasie. Vorträge zu Literatur und Wissenschaftsgeschichte" des Instituts für Deutsche und Niederländische Philologie, wird Prof. Dr. Albrecht Koschorke (Konstanz) über das Thema "Unvermeidlich und nicht zu fassen. Das Reale als Problem in der Wissenschaftsgeschichte und Literatur" sprechen.

Die kulturwissenschaftliche Debatte der letzten Jahrzehnte war vorrangig auf die Selbstreferenz von Texten und kulturellen Symbolen gerichtet. Diese konstruktivistische Akzentsetzung fordert ihren Preis. Sie drängt die Dimension der Fremdreferenz von Zeichensystemen in den Hintergrund und lässt die Frage nach dem Realen jenseits der Kultur unbeantwortet.
Bei genauerem Hinsehen handelt es sich hier jedoch nicht erst um ein postmodernes Dilemma, sondern um einen Zwiespalt, der schon das moderne Denken grundiert. Denn spätestens seit Beginn der Moderne ist das Reale kaum anders als auf paradoxe Weise zu haben, als etwas, das zur Symbolisierung und Repräsentation drängt, sich aber im Prozess seiner Aneignung zugleich entzieht. Das Reale stellt also beides dar - Matrix und Fremdkörper der kulturellen Bedeutungsproduktion. Der Vortrag macht es sich zur Aufgabe, dieses gespaltene epistemische Narrativ zu untersuchen.

Konzeption der Reihe: Prof. Dr. Jutta Müller-Tamm
Organisation: Dr. Erik Porath

Am 28. November 2008 um 20.00 Uhr

wird Prof. Dr. Albrecht Koschorke (Universität Konstanz)

einen Vortrag halten mit dem Titel:
"Unvermeidlich und nicht zu fassen. Das Reale als Problem in der Wissenschaftsgeschichte und Literatur"

Literaturhaus Berlin, Fasanenstr. 23, 10719 Berlin

 

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