Springe direkt zu Inhalt

Carolin Pape

Carolin_Pape

Bildquelle: Lorenz Becker

Institut / Einrichtungen:

Fachgebiet / Arbeitsbereich:

Ältere deutsche Literatur und Sprache

Wissenschaftliche Mitarbeiterin / SFB 980

Adresse
Habelschwerdter Allee 45
Raum JK 31/229
14195 Berlin
Sekretariat
Sylwia Bräuer, Raum JK 31/222 Tel: (030) 838 540 13 E-mail: s.braeuer@fu-berlin.de

Sprechstunde

Im Sommersemester 2024

mittwochs, 15:00–16:00 Uhr

in meinem Büro JK 31/229 nach vorheriger Anmeldung per Mail.


Dokumente, die Sie mit mir besprechen möchten, schicken Sie mir bitte einen Tag (24h) vor der Sprechstunde per Mail zu.

Aktuelle Funktionen und Aufgabenbereiche

Mitgliedschaften

  • Deutscher Germanistenverband
  • International Arthurian Society / Internationale Artusgesellschaft

Vita

2012–2017 Bachelorstudium der Französischen Philologie und der Deutschen Philologie an der Freien Universität Berlin

2015 Auslandsstudium an der Faculté des lettres et des sciences humaines an der Université Laval in Québec, Kanada

2016–2020 Tutorin für Ältere deutsche Literatur und Sprache am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie an der Freien Universität Berlin

2016–2019 Studentische Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe 2305: "Diskursivierungen von Neuem: Tradition und Novation in Texten des Mittelalters und der Frühen Neuzeit" im Teilprojekt "Sur des pensers nouveaux faisons des vers antiques – Zum Verhältnis von Aufklärung und Klassizismus in der französischen und italienischen Literatur des 18. Jahrhunderts" (Projektleitung: Prof. Dr. Klaus W. Hempfer)

02/2017 Bachelor of Arts

2016–2020 Masterstudium der Romanischen Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin

2018–2020 Masterstudium der deutschprachigen Literatur mit dem Schwerpunkt Ältere Literatur an der Freien Universität Berlin

2019–2020 Studentische Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 980 "Episteme in Bewegung: Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit" im Teilprojekt B02 "Das Wunderbare als Konfiguration des Wissens in der Literatur des Mittelalters" (Projektleitung: Prof. Dr. Jutta Eming)

03/2020 Master of Arts in Deutschsprachiger Literatur mit dem Schwerpunkt Ältere Literatur

Seit 05/2020 Doktorandin am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie, Freie Universität Berlin

10/2020 – 03/2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Vertretung Falk Quenstedt) am Sonderforschungsbereich 980 "Episteme in Bewegung: Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit" im Teilprojekt B02 "Das Wunderbare als Konfiguration des Wissens in der Literatur des Mittelalters" (Projektleitung: Prof. Dr. Jutta Eming)

seit 04/2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich von Prof. Dr. Jutta Eming, Freie Universität Berlin

Sommersemester 2024

16639 GRUNDLAGENSEMINAR

Heinrich von Veldeke: Eneasroman (zusammen mit Antonia Murath)

Zeit: Di 10:00–14:00 Uhr

Ort: KL 29/111

Wintersemester 2023/2024

16651 AUFBAUSEMINAR / VERTIEFTE ANALYSE UND INTERPRETATION ÄLTERER LITERATUR

Schreiendes Moos. Wahrnehmung und Imagination in der Literatur des Mittelalters

Zeit: Mi 10:00–12:00 Uhr

Ort: JK 29/118

Sommersemester 2023

16636 BASISSEMINAR

Herzog Ernst (zusammen mit Antonia Murath)

Zeit: Di 10:00–14:00 Uhr

Ort: JK 29/118

Wintersemester 2022/2023

16644 AUFBAUSEMINAR

Wissen und das Wunderbare in der Historia von D. Johann Fausten

Zeit: Mi 12:00–14:00 Uhr

Ort: JK 29/118

Tutorium: Matthis J. Borda

Sommersemester 2022

16629 BASISSEMINAR

Wirnt von Grafenberg: Wigalois (zusammen mit Meltem Han)

Zeit: Mo 10:00–14:00 Uhr

Ort: JK 28/112

Tutorium: Eliza Viktoria Hähnke, Kontakt: eliza.haehnke@fu-berlin.de

Wintersemester 2021/2022

16654 AUFBAUSEMINAR

Wondrous Women. Feen, zouberinnen und andere Konzepte außergewöhnlicher Weiblichkeit in der Literatur des Mittelalters  

Zeit: Mi 14:00–16:00 Uhr

Ort: JK 29/118

Tutorium: Eliza Viktoria Hähnke, Kontakt: eliza.haehnke@fu-berlin.de

Sommersemester 2021

16632 BASISSEMINAR

Nibelungenlied (zusammen mit Falk Quenstedt)

Zeit: Di 10:00–14:00 Uhr

Ort: Online via WebEx

Tutorium: Eliza Viktoria Hähnke, Kontakt: eliza.haehnke@fu-berlin.de

Wintersemester 2020/2021

16651 AUFBAUSEMINAR

Zaubergürtel, Edelsteine, Automaten. Dinge in der Literatur des Mittelalters

Zeit: Do 10:15–11:45 Uhr

Ort: Online via WebEx

Arbeitsschwerpunkte

  • Höfische Romane (besonders Artusromane) des französischen und deutschen Mittelalters
  • Material Culture und Dingtheorien
  • Theorien des Wunderbaren
  • Diskurse von Magie im Mittelalter
  • Performativität und gender im Briefwechsel um die Querelle de la rose

Eingeworbene Forschungsförderung

  • Dahlem Junior Host Program 2022, Förderung des Dahlem Humanities Center für eine Forschungskooperation mit Dr. Alan Lena van Beek (Braunschweig/ Kiel). Thema des Projekts: "Steine und das Wunderbare in der Literatur des Mittelalters" 
  • Promotionsstipendium des Evangelischen Studienwerks Villigst (2020)

Veranstaltungen

Promotionsprojekt

"Multi-Dynamiken des Wunderbaren. Interaktive Arrangements der Dinge und ihre Wirkweisen in Höfischen Romanen des französischen und deutschen Mittelalters" (Betreuung: Prof. Dr. Jutta Eming)

Das literaturwissenschaftliche Promotionsvorhaben ist im Forschungsfeld der material culture verankert. Im Unterschied zu den vor allem in den Sozialwissenschaften verfolgten Zugriffen auf das realiter existierende Material, nimmt das Promotionsprojekt materielle nichtmenschliche Entitäten in ausgewählten Texten des französischen und deutschen Mittelalters in den Blick, die mit dem Wunderbaren in Verbindung stehen. Insgesamt leistet das Projekt einen Beitrag zur literaturwissenschaftlichen Forschung, der dingtheoretische Zugriffe mit Theorien des Wunderbaren vereint und kann zeigen, auf welche komplexe Weise sich das Wunderbare in der höfischen Literatur des Mittelalters entfaltet. 

Zum Komplex des Wunderbaren können beispielsweise Materialien wie Rüstungen oder Gürtel gehören, die ihre Träger*innen unverwundbar machen. Aber auch architektonische Bauteile von Burgen, wie etwa Pfeiler, Tore, Brücken oder Steine, die aus einzigartigem, meist lichtdurchlässigem oder glänzendem Material gefertigt sind und Einfluss auf den Gemütszustand der Figuren nehmen, können dazu zählen. Im Zentrum des Forschungsprojekts steht die Frage danach, auf welche Weise diese Dinge ihre Wirkweisen des Wunderbaren entfalten. Dabei geht es auch darum, zu untersuchen, welche Anforderungen sie an ihre jeweiligen Benutzer*innen stellen oder in welchen Arrangements sie gemeinsam auftreten (müssen). Die Studie operiert dabei in zwei Richtungen: Zum einen wird untersucht, wie die Dinge ihre Wirkweise des Wunderbaren intradiegetisch evozieren. Zum anderen geht es aber auch darum, welchen Einfluss die Dinge auf den plot der Erzählung ausüben und damit auch auf dieser Ebene agency entwickeln. Durch den Einfluss auf die Handlung der Erzählung können wiederum andere Vorgänge des Wunderbaren in Gang gesetzt werden, weshalb hier auch von einer agency des Wunderbaren gesprochen werden kann.

Das Promotionsprojekt betrachtet die erzählten Dinge des Wunderbaren nicht singulär, sondern nimmt sie als ‚Arrangement‘ in den Blick. Ausgegangen wird dabei von der Beobachtung, dass die Materialien des Wunderbaren in komplexe Beziehungsgefüge aus unterschiedlichsten Entitäten eingebunden sind. Die zentrale These des Projekts lautet, dass die Dinge auf spezifische Dynamiken angewiesen sind, um ihre Wirkweise(n) des Wunderbaren überhaupt entfalten zu können. Zu diesen Dynamiken gehören sowohl spezifische Interaktionen (mit Figuren oder anderen Entitäten) als auch verschiedene räumliche oder zeitliche Dimensionen. Im Falle eines Prunkzelts in Ulrichs von Zatzikhoven Artusroman Lanzelet offenbart dieses nur durch eine Interaktion mit Naturphänomenen wie Wind, Sonne und Mond seine unterschiedlichen Wirkweisen und stellt zudem konkrete Anforderungen an seine Benutzer*innen. Es zeigt sich anhand verschiedener Texte des Mittelalters, dass die agency der Dinge des Wunderbaren aus ganz unterschiedlichen Handlungsquellen gespeist wird und sich dabei andererseits auch erstaunliche Regelmäßigkeiten feststellen lassen. 

Mit dem Projekt wird an Arbeiten angeschlossen, die das Wunderbare nicht als Objektbereich definieren, sondern davon ausgehen, dass das Wunderbare nur relational zu fassen ist und grenzt sich von anthropomorphisierenden Lesarten ab. Letztere stellen für die Untersuchung vom Wunderbaren insofern ein Problem dar, als sie Subjektintentionen auf Objekte übertragen und die tatsächlichen Evokationsformen des Wunderbaren unbeleuchtet lassen. Das Dissertationsprojekt will hingegen systematisch jene Konstituenten und Dynamiken ermitteln, die an der Evokation des Wunderbaren beteiligt sind. Im Projekt wird dazu der Begriff der ‚Multi-Dynamiken‘ eingeführt. Als ‚multi-dynamisch‘ gelten die hier untersuchten Prozesse, weil die jeweiligen Wirkweisen nur durch ein Ineinanderwirken der verschiedenen Entitäten evoziert werden können. Für die Entwicklung des methodischen Inventars werden Anleihen bei Bruno Latours Konzept verteilter Handlungsmacht sowie Ansätzen aus der Design- und Architekturtheorie sowie der Performativitätstheorie und der Rhetorik genommen. Das Corpus umfasst unterschiedliche altfranzösische und mittelhochdeutsche Romantypen. Als Ziel verfolgt das Projekt keine Untersuchung diachroner Transformationsprozesse, sondern vielmehr geht es darum, ein Panorama der Möglichkeiten der literarischen Modellierung von Evokationsprozessen des Wunderbaren abzubilden.

 

2024:

(Mit Jutta Eming und CJ Jones): Form und Affordanz. Wiesbaden 2024.

2024:

  • „daz gewürhte was sô wilde. Lanzelets Prunkzelt und die Medialisierung des Wunderbaren“, in: Logbuch Wissensgeschichte. Abschlusspublikation des SFB 980 Episteme in Bewegung, Wiesbaden vorauss. 2024 (im Druck)
  • (mit Melanie Möller, Marie-Christin Barleben, Sarah-Magdalena Kingreen): „Rhetorik der Abschweifung“,  in: Logbuch Wissensgeschichte. Abschlusspublikation des SFB 980 Episteme in Bewegung, Wiesbaden vorauss. 2024 (im Druck)
  • nû nimm hin diß fingerlîn. Gabentausch und weibliche agency in Friedrich von Schwaben“, in: Configurations of Female Adventure, hg. v. Daniela Fuhrmann u. Gaby Pailer, Würzburg 2024 (Bei den Herausgeberinnen).
  • „Affordanz und âventiure in Heinrichs von dem Türlin Diu Crône“, in: Form und Affordanz, hg. v. Jutta Eming, CJ Jones u. C.P., Wiesbaden 2024 (in Vorbereitung).
  • „Verheerendes Getöse und rettender Gesang. Sounds des Wunderbaren in Ulrichs von Zatzikhoven Lanzelet“, in: Artusroman und Klanglichkeit, hg. v. Cora Dietl, Christoph Schanze u. Friedrich Wolfzettel, Berlin vorauss. 2024 (Bei den Herausgeber*innen)

2022:

2016:

  • „Zum Verhältnis von BeyspielExempel und Warnung in der Historia von D. Johann Fausten“, in: Anwesenheitsnotiz 7 (2016), S. 111–127.
  • „Tricks und Listen mit Dingen in arthurischen Texten, 27. Kongress der Internationalen Artusgesellschaft, Aix-en-Provence (07/2024, zugesagt)
  • „Rettende Stimmen und verheerende Klänge. Sounds des Wunderbaren in Ulrichs von Zatzikhoven Lanzelet“, Tagung Artusroman und Klanglichkeit, Deutsch-österreichische Sektion der Internationalen Artusgesellschaft, Paris-Lodron-Universität Salzburg (02/2023)
  • „Das Blankoversprechen im höfischen Roman“, Gastvortrag im Rahmen der Vorlesung Cancel Cultures? Zur narrativen Dynamik von Vereinbarungen (Dr. Daniela Fuhrmann), Universität Zürich (11/2022)
  • „More than Just Contributing. Female Knowledge of the Marvellous and its Material Resources in Friedrich von Schwaben“, Tagung Con/Figurations of Female Adventure, UBC Vancouver, BC Canada (08/2022)
  • „Affordanz und âventiure in Heinrichs von dem Türlin Diu Crône“, Interdisziplinäre und internationale Tagung Form und Affordanz, Freie Universität Berlin (07/2022)
  • „Unruly Imagination in Konrad of Würzburg's Partonopier und Meliur“ (zusammen mit Jutta Eming und Antonia Murath), Workshop Wonder and Imagination in Medieval and Early Modern Literature, Philosophy, and Art: Transcultural Perspectives, SFB 980 "Episteme in Bewegung“, Freie Universität Berlin (10/2021)
  • „Verdecken und Zeigen als Modi subversiver Argumentation in Voltaires Zadig“, im Rahmen der Summerschool Rhetorik(en) der Literaturwissenschaft an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule, Freie Universität Berlin (07/2017)