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Maximilian Knade - „Thukydides: Freiheitsverlust und Pathologie des Krieges"

In den Kapiteln zur Pathologie des Krieges aus seinem Werk „Der Peloponnesische Krieg“
schildert Thukydides eindrücklich den inneren Zerfall einer Gesellschaft im Kriegszustand.
Interessant ist, dass er eine Logik beschreibt, die a.) aus der Natur des Menschen folgt und
b.) in einer Sprache ausgedrückt wird, die an die Ausbreitung einer Krankheit erinnert, also
an eine Macht, die Menschen ansteckt und der sie ohnmächtig ausgeliefert sind. Es scheint,
als würde der Mensch in einer solchen Situation zum Spielball seiner eigenen Natur und
äußeren Umstände werden. Verliert er demnach im Kriegszustand die Freiheit, vernünftig
und tugendhaft zu handeln? Kann er dem entkommen?

Montag, 27.11.2023, 18 Uhr

Hörsaal 1A