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Teilprojekt B03

Museums- und Ausstellungsinszenierungen – ein Phänomen performativer Kulturpräsentation

Projektleitung: Prof. Dr. T. W. Gaehtgens

Laufzeit: 01/1999-12/2004

Im Zentrum des Projekts stand die Analyse von Inszenierungsformen des Performativen in der zeitgenössischen Kunst von den 60er Jahren bis in die Gegenwart. Das Teilprojekt ging von der These aus, dass sich in der bildenden Kunst der letzten vier Dekaden eine Tendenz zur Performativierung vollzogen hat, in der das Performative jedoch mit unterschiedlichen Bedeutungen verbunden wurde. Diese Entwicklungslinie unter dem Aspekt der sich wandelnden Bedeutung des Performativen herauszuarbeiten, war das Ziel des Projekts.

Während sich in der Performance Art der 60er Jahre durch die gemeinsame Live-Präsenz von Akteur und Publikum definierte und ihr Selbstverständnis aus der Abgrenzung gegen den repräsentationalen Werkcharakter der bildenden Kunst bezog, lässt sich in Bezug auf die Kunst seit den späten 70er Jahren dieses binäre Denken in oppositionellen Kategorien von Werk und Ereignis, Repräsentation und Präsenz nicht mehr aufrecht erhalten. In der Kunst nach 1978 tritt eine verstärkte Problematisierung künstlerischer Konzepte auf, die Präsenz, Tätigkeit und Handlung über das Werk stellen. Das Projekt untersuchte visuelle und/oder akustische Installationen und Inszenierungen aus dieser Zeit, die diese Oppositionen durch eine Verschränkung von Präsenz- und Repräsentationsästhetiken unterlaufen.