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Profil

Prof. Dr. Helmut Peitsch von der Universität Potsdam mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Sommerschule in Sudak (Krim) 2013.

Prof. Dr. Helmut Peitsch von der Universität Potsdam mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Sommerschule in Sudak (Krim) 2013.
Bildquelle: Zentrum für Germanistik (ZfG) Kiew

Die Germanistische Institutspartnerschaft (GIP) zwischen dem Institut für Deutsche und Niederländische Philologie sowie dem Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin und dem Zentrum für Germanistik (ZfG) am Taras-Schewtschenko-Institut für Literatur der Nationalen Akademie der Wissenschaften (AdW) der Ukraine in Kiew wurde von 2006 bis 2016 vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) aus Mitteln des Auswärtigen Amts gefördert.

Gegründet worden war das Zentrum für Germanistik (ZfG) im Jahr 2005 nach vorausgehenden Tagungs- und Netzwerkaktivitäten durch den international anerkannten Literaturwissenschaftler Prof. Dmitry Satonsky an der Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Kiew. Prof. Satonsky hat die Jahre des Aufbaus des Zentrums und der Partnerschaft mit zwei philologischen Instituten an der Freien Universität Berlin bis zu seinem Tod im Jahr 2009 engagiert begleitet. Seine Nachfolgerin als Leiterin des Zentrums wie auch Koordinatorin der Germanistischen Institutspartnerschaft war Frau Prof. Ievgeniia Voloshchuk, die ihre Habilitation dank der Förderung im Rahmen der GIP im Jahre 2009 abschließen konnte. 2007 erfolgte die gemeinsame Gründung einer Doktorandenschule im Rahmen des Vladimir-Admoni-Programms des DAAD. An der Freien Universität Berlin wurde das Projekt 2006–2009 von Herr Prof. Dr. Peter Sprengel geleitet, seither von Frau Prof. Dr. Almut Hille.

Besonderheit der GIP war, dass sie sich durch die Kooperation mit dem ZfG nicht nur auf eine Partnerinstitution in der Ukraine beschränkte, sondern gleich auf ein ganzes Netzwerk, dem neben der Akademie der Wissenschaften noch etwa die Nationale Pädagogische Mychajlo-Dragomanow-Universität Kiew, die Nationale Pädagogische Korolenko-Universität Poltawa, die Staatliche Technologische Universität Tscherkassy, die Nationale Oles-Honchar-Universität Dnipropetrowsk, die Nationale Karasin-Universität Charkiw, die Staatliche Ivan-Franko-Universität Zhytomyr, die Nationale Jurij-Fedkovych-Universität Czernowitz, die Nationale Universität Donezk und die Petro-Mohyla-Schwarzmeer-Universität Mykolajiw angehören.

Zielsetzung der GIP waren:

- die überregionale Vernetzung und damit Stärkung der germanistischen
Literaturwissenschaft in der Ukraine;
- der Aufbau regionaler universitärer Zentren, die verstärkt im nationalen und
internationalen Kontext wahrgenommen werden;
- die Nachwuchsförderung;
- eine verstärkte öffentliche Wahrnehmung des Faches durch Publikations- und
Tagungsaktivitäten sowie
- eine Stärkung des Faches Germanistik im institutionellen Rahmen des
Schewtschenko-Instituts für Literatur an der Nationalen Akademie der Wissenschaften
der Ukraine.

Die gemeinsamen Aktivitäten in Forschung und Lehre waren vielfältig. In der Ukraine fanden unter der Leitung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin regelmäßig Workshops und Sommerschulen zu ausgewählten literatur- und kulturwissenschaftlichen Themen sowie zu Fragen von Kanon und Curricula statt. Die Veranstaltungen standen einem breiten Kreis von Teilnehmerinnen und Teilnehmern und auch interessierten Studierenden offen. Ergänzt wurden sie durch regelmäßig stattfindende gemeinsame Konferenzen eines thematischen Zyklus zu „Grenzen und Grenzüberschreitungen", Doktorandenkolloquien etc. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende aus der Ukraine kamen regelmäßig zu Forschungsaufenthalten an die Freie Universität Berlin. Sie nutzten das hervorragende Angebot der Berliner Bibliotheken, führten Archivrecherchen durch und beteiligten sich an Konferenzen, Kolloquien und Seminaren.

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