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Literatur kuesst Muse

Die vielen Bedeutungen einer wortlosen Mitteilung

 

Unter dem Motto „Kunst und Kultur statt Kitsch und Konsum“ bot die kurzweilige Lesung „Literatur küsst Muse“ eine erfrischende Alternative zu den valentinstagsüblichen Pralinés mit Blümchen. So vielfältig wie die Bedeutungen des Kusses selbst waren auch die Texte, die am Abend des Valentintags 2007 zur Sprache kamen. Die Schauspieler Angela Meyer und Christian Meier (Absolventen der Hochschulen für Musik und Theater in Leipzig und Rostock) lasen jede Menge kussreiche Anekdoten, pikante Episoden, erotische Lippenbekenntnisse, anspruchsvolle Prosa und verträumte Lyrik von Autoren wie Wolf Biermann, Else Lasker-Schüler, Wilhelm Busch und anderen.

Ergänzt wurde die schöne Literatur durch Textstellen aus der Kulturgeschichte „der Kuß“ von Alain Montandon, die im Herbst bei Wagenbach erschienenen ist. Von kulturwissenschaftlicher Seite wurde das Verschmelzen der Lippen als komplexer symbolischer Code interpretiert. Beiträge z.B. von Sigmund Freud lieferten auf unterhaltsame Weise neue Perspektiven auf dieses vieldeutige Ritual.

Zudem gab es erstaunliche Antworten auf Fragen wie: Was hat Kannibalismus mit Küssen zu tun? Und wie lang dauerte der längste Kuss der Welt? Stimmungsvoll begleitet wurde das Programm von dem Sänger und Jazzpianisten Eren Solak.

Die Lesung wurde organisiert von Studierenden des Masterstudiengangs Angewandte Literaturwissenschaft an der FU Berlin im Rahmen des Seminars „Erlebnis Literatur“ im WiSe 06/07.

 Mit freundlicher Unterstützung von neu.de und der Zitty.