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Animismus

Anismismus

Anismismus

Irene Albers, Anselm Franke (Hg.) – 2012

Der »Animismus« ist eine Erfindung der Ethnologie des 19. Jahrhunderts, geprägt auf dem Höhepunkt des europäischen Kolonialismus. Animisten bevölkern die unbelebte Natur mit Seelen und Geistern. Das erklärt man als eine die materielle Realität verkennende »Projektion«, durch die den Dingen und der Natur Leben und Handlungsmacht zugeschrieben wird. Animismus wird so zum Gegenbild moderner Wissenschaft, zum Ausdruck eines »Naturzustands«, in dem Psyche und Natur als ungeschieden gelten. Wenn sich letzthin ein neues Interesse am Animismus herausgebildet hat, liegt das nicht daran, dass der Begriff als wissenschaftliche Kategorie rehabilitiert wurde. Vielmehr ist die kategorische Trennung von subjektiver und objektiver Welt selbst in Bewegung geraten. Der Band versammelt zentrale Texte dieser Debatte, die hier erstmals einer deutschsprachigen Leserschaft zugänglich gemacht werden.Mit Beiträgen von Bruno Latour, Eduardo Viveiros de Castro, Alf Hornborg, Nurit Bird-David, Isabelle Stengers, Gabriele Schwab, Erhard Schüttpelz, Esther Leslie, Oksana Bulgakowa, Edwin Carels, Harry Garuba, Angela Melitopoulos, Maurizio Lazzarato, Elisabeth von Samsonow, Sergej Eisenstein, Anselm Franke, Irene Albers und Diedrich Diederichsen.

Titel
Animismus
Verfasser
Irene Albers, Anselm Franke (Hg.)
Verlag
Diaphanes
Datum
2012
Kennung
ISBN: 978-3037341889
Größe oder Länge
320 Seiten