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Tiefe. Über die Faszination des Grübelns

Tiefe

Tiefe

Burkhard Meyer-Sickendiek – 2010

Grübeln gilt als Motor depressiver Verstimmungen und bipolarer Störungen: Eine These, der aus Sicht der Kulturwissenschaften kaum zuzustimmen ist. Seit den Studien Susan Nolen-Hoeksemas steht der Begriff des Grübelns im Fokus des psychologischen Interesses. Burkhard Meyer-Sickendieks neues Buch erklärt diese Faszinationskraft des Grübelns durch die Dimension der Tiefe, deren Erkundung seit Novalis zu den zentralen Themen der Romantik zählt. Neben den Hintergründen des romantischen Tiefsinns beleuchtet es nicht nur die Funktion des Grübelns in der romantischen Poesie, sondern auch den Verlust dieser Tradition. Er beginnt in der Gründerzeit um 1880, denn hier entsteht die bis heute reichende psychologische Pathologisierung des Grübelns als Zwangsvorstellung. Die Konsequenz dieser Pathologisierung erstaunt, denn mit ihr schwindet die für romantische Literatur so wichtige Möglichkeit, vom Grübeln zu erzählen. Warum dies so ist, ergründet dieses Buch.

Titel
Tiefe. Über die Faszination des Grübelns
Verlag
Fink Verlag
Ort
Paderborn u.a.
Datum
2010
Kennung
ISBN: 978-3770549528
Größe oder Länge
349 Seiten