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Tomas Venclova

Tomas Venclova

Tomas Venclova
Bildquelle: Mariusz Kubik

Samuel-Fischer-Gastprofessor im Sommersemester 2010

Tomas Venclova, der als der bedeutendste Lyriker Litauens gilt, aber auch als Übersetzer, Publizist und Literaturkritiker hervorgetreten ist, wurde 1937 in Klaipeda (Litauen) geboren. Nach dem Studium der Lituanistik und russischen Literatur in Vilnius, ist er Lehrbeauftragter für Literaturgeschichte und Semiotik in Vilnius. In den 1970er Jahren engagierte er sich in der Bürgerrechtsbewegung. Durch die Vermittlung von Czeslaw Milosz kann er 1977 Litauen verlassen und eine Dozentur an der University of Berkeley antreten. Während seines Aufenthalts in Berkeley wird ihm die sowjetische Staatsbürgerschaft aberkannt, und er erhält politisches Asyl in den USA. Nach Lehraufträgen in Berkeley und Los Angeles unterrichtet er seit 1980 slawische Literatur in Yale, seit 1993 als Professor. Er übersetzte Anna Achmatowa, Boris Pasternak, Joseph Brodsky, Ossip Mandelstam u.a. Seine Gedichte, für die Tomas Venclova mit internationalen Preisen geehrt wurde, sind in fast alle osteuropäischen Sprachen übersetzt worden. Der Band „Vor der Tür das Ende der Welt“ ist die erste umfangreiche Veröffentlichung seiner Lyrik in deutscher Sprache.

Tomas Venclova, der inzwischen 23. Vertreter der Samuel-Fischer-Gastprofessur für Literatur, ist Mitglied des Lehrkörpers des Peter-Szondi-Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und leitet ein Seminar, in dem sowohl BA- als auch MA-Leistungsnachweise erworben werden können.


Idee und Anliegen der Samuel-Fischer-Gastprofessur ist die kritische Reflexion über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Autoren aus verschiedenen kulturellen Kontexten.