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Dr. Ludivine Bantigny (Université de Rouen), Dr. Johann Chapoutot (Grenoble-II): "Von Nutzen und Nachteil der Nationalgeschichte"

05.12.2013 | 18:00

Die neue Reihe Histoire de la France contemporaine von "Le Seuil"

Ein Vortrag im Rahmen des Deutsch-Französischen Kolloquiums.

Vor vierzig Jahren erschien bei Le Seuil eine Histoire de la France contemporaine. Seit letztem Jahr liegen bei demselben Verlag die ersten Bände einer neuen Geschichte Frankreichs vor. Trotz Globalisierung und « World History » interessieren sich noch Historikerinnen und Historiker – und ein breites Publikum – für das Objekt »Nation«. Wie kann man heute noch eine Nationalgeschichte schreiben ? Auf diese Frage wollen zwei ZeithistorikerInnen dieser Reihe an diesem Abend antworten.

  • Kommentar: PD Dr. Daniel Schönpflug (CMB)

Dr. habil. Johann Chapoutot (Jg. 1978), promovierte 2006 in Paris und Berlin und habilitierte 2013 zur deutschen Geschichte. Seine Veröffentlichtungen betreffen v. a. die Geschichte des Nationalsozialismus (2008 Le nazisme et l’antiquité; 2010 Fascisme, nazisme et régimes autoritaires; 2010 Le meurtre de Weimar.)  Obwohl (und vielleicht weil) er hauptsächlich zu deutschen Themen veröffentlicht hatte, wurde er  Herausgeber der Serie Histoire de la France contemporaine bei Le Seuil. Von ihm soll in den nächsten Jahren Band 6 dieser Serie erscheinen : La République des expériences (1929-1940). Johann Chapoutot ist Maître de conférences an der Universität Grenoble und Mitglied des Institut Universitaire de France.

Dr. Ludivine Bantigny (Jg. 1975) promovierte 2003 in Paris und arbeitet insbesondere zur sozialen, politischen und kulturellen Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert Jahrhundert. Sie hat, unter anderen, Le plus bel âge ? (2007) veröffentlicht, sowie weitere Bücher zur Geschichte der Jugend herausgegeben, wie Jeunesse oblige (2009) und Hériter en politique (2011). Demnächst erscheint das Buch La querelle des générations vorliegen. Ludivine Bantigny ist Autorin von Band 10 der Histoire de la France contemporaine, unter dem Titel La France à l’heure du monde, der von der Periode 1981 bis heute handelt. Ludivine Bantigny ist Maître de conférences an der Universität Rouen und Mitglied der Redaktionskomitees von drei Zeitschriften (Vingtième Siècle, Histoire@Politique und Dissidences).

Das Deutsch-Französischen Kolloquium präsentiert und diskutiert Frankreichforschung in vergleichender Perspektive und findet im Semester einmal im Monat statt.

  • VeranstalterIn:
    Anne Kwaschik, Juniorprofessorin für Westeuropäische Geschichte, FU Berlin/Frankreich-Zentrum
    Peter Schöttler, Directeur de recherche CNRS-IHTP Paris /Honorarprofessor, FU Berlin
    Patrice Veit, Directeur de recherche CNRS, Directeur du Centre Marc Bloch

Kontakt: a.kwaschik@fu-berlin.de, peter.schoettler@ihtp.cnrs.fr, patrice.veit@cmb.hu-berlin.de

Die Reihe umfassst die folgenden Bände:

- L'Empire des Français, 1799-1815, von Aurélien Lignereux
- Monarchies postrévolutionnaires, 1814-1848, von Bertrand Goujon
- Le crépuscule des révolutions ? (1848-1871), von Quentin Deluermoz
- Le triomphe de la République (1871-1914), von Arnaud Houte
- Gagner la paix (1914-1929), von Jean-Michel Guieu
- La République des expériences (1929-1940), von Johann Chapoutot
- La France en guerres (1940-1946), von Alya Aglan
- La République moderne ? (1946-1958), von Jenny Raflik
- Croissance et contestations (1958-1981), von Jean Vigreux
- La France à l'heure du monde (1981 à nos jours), von Ludivine Bantigny.

 

 

Zeit & Ort

05.12.2013 | 18:00

Georg Simmel Saal im Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, 10117 Berlin