Springe direkt zu Inhalt

Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs "Episteme in Bewegung" am 12. und 13. Juli im Haus der Kulturen

Flyer zur Jahrestagung

Flyer zur Jahrestagung

News vom 08.07.2013

Transkulturelle Verflechtungen in der Vormoderne sind das Thema der ersten Jahrestagung des Sonderforschungsbereichs (SFB) 980 "Episteme in Bewegung", die am 12. und 13. Juli 2013 in Berlin stattfinden wird.

Das an der Freien Universität Berlin angesiedelte Verbundprojekt, an dem auch die Humboldt-Universität und das Max-Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte beteiligt sind, führt die Veranstaltung in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt durch. Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland erörtern, inwiefern sich gegenwärtige Ansätze aus den Geschichts-, Kultur- und Literaturwissenschaften, die sich Fragen der Globalisierung, Mobilität und des Transfers zuwenden, gewinnbringend auf die Welt vor 1800 anwenden lassen. Die Tagung mit dem Titel "Transcultural Entanglements and Global Perspectives in the Pre-Modern World" ("Transkulturelle Verflechtungen und globale Perspektiven in der Welt der vormodernen Zeit") findet in englischer Sprache statt. Für die an den Abenden stattfindenden Keynote lectures von Gayatri Chakravorty Spivak und Wang Hui wird eine Simultanübersetzung ins Deutsche angeboten. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei.

Der Begriff Globalisierung ist alltagssprachlich eng mit der Entwicklung moderner Kommunikations- und Transporttechnologien verbunden. Die "vernetzte" Welt ist jedoch kein neues Phänomen. Sie beruht auf einer langen Geschichte des Austausches und der gegenseitigen Beeinflussung, die weit in die Vormoderne zurückreicht. Die Tagungsteilnehmer verschiedener Disziplinen werden diskutieren, wie sich diese lange und komplexe Geschichte transkultureller Verflechtungen untersuchen lässt. Waren Prozesse der grenzüberschreitenden Interaktion und des Austauschs in der Vergangenheit bereits begleitet von so etwas wie einem globalen Bewusstsein? Welche Auswirkungen zeitigten Transfers und Formen der Mobilität hinsichtlich der Art und Weise wie Menschen sich und ihre Gemeinschaften in der Welt wahrnahmen? Wie hat sich diese Selbstwahrnehmung über die Zeit verändert?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des SFB 980 "Episteme in Bewegung. Wissenstransfer von der Alten Welt bis in die Frühe Neuzeit" machen sich zur Aufgabe, Prozesse des Wissenswandels in europäischen und nicht-europäischen Kulturen in der Vormoderne zu untersuchen. Wissenswandel findet beständig statt, oftmals weitgehend unbemerkt, als Ausdifferenzierung des vorhandenen oder als stillschweigende Integration neuen Wissens. Aus diesen Gründen lässt er sich nicht mit dem Instrumentarium einer traditionellen Wissensgeschichte beschreiben, die sich in der Analyse von Szenarien des Bruchs oder der Revolution herausgebildet hat. Im Rahmen der Arbeit des SFB wird die These geprüft, der zufolge sich Wissen immer in Form von Transferprozessen konstituiert. Er hat seine Arbeit im Sommer 2012 aufgenommen.

Zeit und Ort

Freitag, 12., und Samstag, 13. Juli 2013,
Beginn am Freitag 10.00 Uhr, am Samstag 9.30 Uhr

Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin-Tiergarten, S-Bhf. Hauptbahnhof (S3, S5, S7, S9, S75), U-Bhf. Bundestag (U55), Bus 100 und M85

Die Jahrestagung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Weitere Informationen

Sonderforschungsbereich 980 "Episteme in Bewegung", Freien Universität Berlin, Telefon: 030 / 838-590 24, E-Mail: info@episteme.de

Im Internet

Programm: www.sfb-episteme.de/veranstaltungen/Tagungen/Jahrestagung_2013

 

3 / 7