Springe direkt zu Inhalt

Adriaan van Dis als Gastdozent an der FU

PERSONALIA - Institut für Deutsche und Niederländische Philologie:

Adriaan van Dis als Gastdozent an der FU

Der niederländische Autor Adriaan van Dis (*1946) lehrt im November und Dezember als Gastdozent am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin. In einer Lehrveranstaltung mit Prof. Dr. Jan W. H. Konst stellt der Autor das eigene Werk im Kontext der modernen niederländischen Literatur vor. Der Aufenthalt von Adriaan van Dis, einem der bekanntesten zeitgenössischen Literaten der Niederlande wird vom "Niederländischen Literarischen Produktions- und Übersetzungsfonds" (NLPVF in Amsterdam) finanziert.

Adriaan van Dis debütierte 1984 mit der Novelle Nathan Sid. Diese Erzählung behandelt bereits sein zentrales Thema: Die mühsame Integration der Niederländer, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus der ehemaligen Kolonie Niederländisch-Indien (Indonesien) in ihr Mutterland zurückkehrten. In den Romanen Indische Duinen (Indische Dünen, 1994) und Familieziek (Familienkrank, 2002) führt er die Integrationsthematik mit ihren, für die Betroffenen nicht selten heftigen, Identitätskonflikten weiter. Der Roman Dubbelliefde (Doppelliebe, 1999) beschreibt das mühsame Erwachsenwerden eines jungen Studenten in Amsterdam, Ende der sechziger, Anfang der siebziger Jahre. Neben seinen psychologisch-realistischen Romanen wurde van Dis vor allem durch Reiseberichte bekannt, die in der niederländischen Literatur eine Sonderstellung einnehmen, weil er sich als einer der wenigen Autoren mit dem afrikanischen Kontinent auseinandersetzt.

Folgende von Werke Adriaan van Dis' sind auf deutsch erhältlich: Nathan Sid, Indische Dünen, Palmwein und Doppelliebe (alle Carl Hanser Verlag). Adriaan van Dis liest am Donnerstag, dem 16. November 2004 im Literaturhaus Berlin, Fasanenstrasse 23 um 20.00 Uhr

Lehrveranstaltung: Niederländische Philologie, Thielallee 52, 14195 Berlin-Dahlem, dienstags, von 14.00 bis 16.00 Uhr (bis 14. Dezember)

Informationen: Prof. Dr. Jan W.H. Konst, Niederländische Philologie, Tel.: 030/838-54423, -52986 und im Internet: http://www.niederlandistik.fu-berlin.de

Quelle: FU-Nachrichten