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Sitzung des Kuratoriums

Pressemitteilung über die Sitzung des Kuratoriums der Freien Universität Berlin vom 5. April 2004

Das Kuratorium der Freien Universität Berlin (FU) hat heute dem neuen Struktur- und Entwicklungsplan für die FU zugestimmt. Damit hat die Freie Universitaet als erste Berliner Hochschule die Resultate der erfolgreichen Abstimmungsprozesse mit der TU und der HU über die künftige Verteilung von Fächern und Studiengängen nach den Budgetkürzungen beschlossen.

Die Konsultationen mit den anderen Universitäten waren zügig, zielorientiert und im gegenseitigen Einvernehmen verlaufen, so dass der Beschluss des Kuratoriums jetzt bereits möglich wurde. Auf rund 120 Seiten hatte das Präsidium das Kuratorium über den Abwägungsprozess und dessen Ergebnisse informiert. Damit liegt ein Struktur- und Entwicklungsplan vor, der die Leitlinie für die FU zeigt: Eine international konkurrenzfähige Forschungsuniversität, deren Qualität sich unmittelbar auf das Niveau der Lehre auswirken wird. Dabei soll die Forschung sowohl als Grundlagenforschung, aber auch als Anwendungs- und Auftragsforschung betrieben werden.

Konsequent wurden zehn Kriterien der Strukturplanung zugrunde gelegt, die schon im Herbst 2003 mit der HU abgestimmt waren und nunmehr auch in den Gesprächen mit der TU zu Geltung kamen. Kernstück der Planung ist das Konzept der "Wissensallianzen", das bei den Mitgliedern des Kuratoriums grossen Zuspruch fand. Der Plan des Präsidiums enthält die Absicht, 15 Cluster zu entwickeln, die fachbereichsübergreifend zukunftsfähige Problem- und Aufgabenfelder definieren, an deren Bearbeitung ein gesellschaftlicher Bedarf besteht und in denen Wissenschaftler(innen) der FU besondere Exzellenz aufweisen.

Das Kuratorium hat das Präsidium gebeten, nunmehr Konzeptionen für die einzelnen Cluster auszuarbeiten. Der Struktur- und Entwicklungsplan legt für jedes einzelne der insgesamt über hundert Fächer dar, welcher Beitrag zu den Wissensallianzen zu erwarten ist, welche Stärken und Schwächen vorliegen, wie seine künftige Stellung in der Region Berlin-Brandenburg sich aus dem Abgleich mit den anderen Universitäten, darunter auch Potsdam, ergibt und für welche Arbeitsgebiete des Faches künftig wie viele Professuren vorgesehen sind.

Die FU stellt insgesamt zehn Studiengänge ein und zeigt damit, dass sie die Kürzungen strukturell ausgerichtet umgesetzt hat. Sie werden künftig an einer der anderen Universitäten angeboten. Darin wird deutlich, dass die Freie Universität Berlin bereit ist, ihre Verantwortung in einer hochschulübergreifenden Gesamtsicht wahrzunehmen.

Die erfolgreiche Strukturplanung der FU zeigt, dass Berliner Universitäten den Herausforderungen der Wissenschaftspolitik des Landes ohne externe Einflussnahme verantwortlich begegnen können. Aus diesem Grunde gab das Kuratorium ein weiteres Mal seiner Erwartung Ausdruck, dass bei der Umsetzung des Struktur- und Entwicklungsplans strikt auf die Erhaltung der Universitätsautonomie geachtet wird, und dass diese Umsetzung nur gelingen kann, wenn das Erprobungsmodell auf Dauer gestellt wird, das durch ein Evaluationsteam unter der Leitung von Herrn Professor Dr. Müller-Boeling (CHE) positiv evaluiert worden war.

Weitere Informationen:
Goran Krstin, Tel.: 030/838-73106,
E-Mail: goran.krstin@praesidium.fu-berlin.de

Quelle: FU-Pressedienst