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Kuan-Wu Lin


Kuan-Wu Lin

Transformation des griechischen Theaters in China und Taiwan seit den 1980er Jahren

 

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Projektbeschreibung

Seit den 1980er Jahren gibt es in Asien zahlreiche Versuche, westliche Theaterstücke mit traditionellen östlichen Theaterformen zu verknüpfen. Dabei gehören griechische Tragödien neben Shakespeares Stücken zu den beliebtesten und am meisten adaptierten Vorlagen. Bei solchen Experimenten geht es weniger darum, ein „originales“ Bild der griechischen Kultur zu vermitteln als vielmehr um eine Wiederbelebung eigener Tradition bei gleichzeitigen Modernisierungsbestrebungen. Die Verknüpfung der antiken Dramen mit östlichen Theatertraditionen stellt eine unmittelbare kulturelle Transformation dar, die im Mittelpunktdieser Forschungsarbeit stehen und anhand der bedeutendsten und repräsentativsten in der Volksrepublik China und der Republik Taiwan aufgeführten griechischen Tragödien untersucht werden soll. In dieser Untersuchung wird von der These ausgegangen, dass neue kulturelle Modelle, Selbstbilder sowie Identitäten durch eine kulturelle Transformation der Antike herausgebildet werden. Die Untersuchung beruht auf einer analytischen theaterwissenschaftlichen Methode, wobei Zeichen auf der Bühne als kulturelle Codes aufgefasst werden und sich eine kulturelle Umkodierung durch einen transformativen Prozess beobachten, dokumentieren und analysieren lässt.

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Zur Person

Studium

1996-2003 Studium der Theaterwissenschaft sowie der Sinologie an der FU Berlin: Einen Schwerpunkt des Studiums bilden die chinesischen Dramen, die Pekingoper und die politische Situation Taiwans. Im Fach Theaterwissenschaft Konzentration auf wissenschaftliche Analysen einzelner Aufführungen, mit dem Ergebnis herausragender Benotungen.
06/2003 Studienabschluss zum Thema „Ong Keng Sens Interkulturalismus und eine  neue asiatische Identität in der Aufführung Lear“ bei Prof. Erika Fischer-Lichte mit der Note 1,3.
03/2004 Beginn der Promotionsarbeit mit dem Thema „Transformation des griechischen Theaters in China und Taiwan seit 1980“
04/2004 - 12/2006 Stipendium des „NaFög“ an der FU Berlin

 

Praktika

1998-1999  Regieassistenz und Dramaturgie bei der Tanztheater-Produktion „One Man - One Year“ des „Somatic Dance Theater“ bei der taiwanesischen Choreographin Shiu-Chin Yu in Berlin: Zu den Tätigkeiten gehörten organisatorische Koordination und dramaturgische Vorschläge.
02-04/1999 Hospitanz bei der Produktion „Lorcas House III“ der „Department Theater GmbH“ unter der Regie von Jo Fabian in Berlin: Jo Fabian gilt als einer der innovativsten Regisseure in der zeitgenössischen deutschen Avantgarde- Theaterszene. Durch die zweimonatige Teilnahme an den Proben konnte ich viele Kenntnisse seiner interdisziplinären Arbeit sowie der praktischen Arbeitsweise des deutschen Theaters sammeln.
06-07/1999  Künstlerbetreuung beim internationalen Festival „Theater der Welt“ in Berlin: Betreuung der Produktion „Lear“ des Regisseurs Ong Keng Sen aus Singapur, unter Beteiligung von 40 Künstlern aus fünf verschiedenen asiatischen Ländern. Die Koordination der Arbeit erforderte eine tägliche Konfrontation mit kulturellen Unterschieden.

 

Berufliche Erfahrungen

1997-1999  Aushilfe beim Hebbel-Theater, Berlin
seit 1999 Freie Mitarbeiterin bei der taiwanesischen Theaterzeitschrift „Performing Arts Review“: Verfassen von Berichten über europäische Theater-Festivals und Vorstellung der bedeutendsten Regisseure sowie der innovativsten Theaterproduktionen für die taiwanesische Leserschaft.
1999-2000 Deutsch-Chinesisch-Übersetzerin für „Modalis Markt & Daten“, Berlin
2000-2002    Aushilfe beim taiwanesischen „Industry Technology Research Institute“, Berlin
2000 Chinesisch-Deutsch/Englisch-Dolmetscherin bei der Messe „drupa“, Düsseldorf
2001 Chinesisch-Deutsch/Englisch-Dolmetscherin bei der Messe „ILA“, Berlin
2002 Chinesisch-Deutsch/Englisch-Dolmetscherin bei der Messe „IFMA“, Köln
2004 Vorträge über die zeitgenössische europäische Theater- und Tanz-Szene auf Einladung der größten Buchhandlungskette Taiwans „Chen-Ping“, Taipei
03/2006 Dolmetscherin für das Gastspiel „Mei Lanfang“ im Rahmen des Festivals „China zwischen Vergangenheit und Zukunft“ im Haus der Kultur der Welt
04-12/2006 Interview mit Anne Teresa De Keersmaeker, Jerome Bel, Thomas Ostermeier, Sasha Waltz usw. sowie Beiträge zum „German-Theatre-Festival“ in Taipei über die Aufführungen „Nora“ und „Körper“, veröffentlicht von „Performing Arts Review“ und „National Theatre“
04/2007 Übersetzerin und Organisatorin beim China-Festival „Umweg über China“ im HAU
4.11.2007 Vortrag „Medea als Subversion des Frauenbildes im Theater Chinas und Taiwans“ beim Symposium „Medeamorphosen“ im Radialsystem Berlin

 

Besondere Kenntnisse

Sprachen:
Chinesisch und Taiwanesisch als Muttersprache, Englisch- und Deutsch-Kenntnisse auf Hochschul-Niveau.

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Kontakt

kuanwu[at]gmx.net

 

Deutsche Forschungsgemeinschaft